Themenabend „Zwangsarbeit in Pirmasens und der Pfalz 1939 bis 1945“
28. Juni 2023, 19:00 Uhr – Carolinensaal, Buchsweilerstr. 15, 66953 Pirmasens

Eine Veranstaltung des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) Kaiserslautern und des Zentralarchivs des Bezirksverbands Pfalz in Kooperation mit dem Stadtarchiv Pirmasens und dem Historischen Verein Pirmasens e.V.
Wie überall im nationalsozialistischen Deutschen Reich mussten auch in der Pfalz im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangene und „Zivilarbeiter“ Zwangsarbeit leisten. Zwangsarbeitende gab es nicht nur in Industriezentren wie Ludwigshafen oder Kaiserslautern, sondern überall – von Städten bis in kleinste Dörfer hinein. Sie waren in Industrieunternehmen, in der Land- und Forstwirtschaft, bei der Reichsbahn, in städtischen Betrieben, im Handwerk oder in Privathaushalten tätig. 1943/44 mussten mindestens 70.000 Menschen – Männer, Frauen und auch Minderjährige – aus von Deutschland besetzten Ländern (vor allem Sowjetbürger, Polen und Franzosen) in der Pfalz als „Fremdarbeiter“ schuften. Die Unterbringung erfolgte je nach Arbeitgeber in Lagern oder bei Privatleuten.
Der Abend soll einen ersten Einblick in das Thema Zwangsarbeit in der Pfalz und insbesondere in Pirmasens während des Zweiten Weltkriegs geben
Programm
- Begrüßung:
- Denis Clauer (Beigeordneter und Kulturdezernent der Stadt Pirmasens)
- Theo Wieder (Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz)
- Heike Wittmer (Leiterin des Stadtarchivs Pirmasens und 1. Vorsitzende des Historischen Vereins Pirmasens e.V.).
- Thematische Beiträge
- Dr. Christian Decker (IPGV) / Benedict von Bremen (IPGV): „Zwangsarbeit in der Pfalz 1939 bis 1945“ – ein Projekt des Bezirksverbands Pfalz
- Heike Wittmer (Stadtarchiv Pirmasens): „Schuhfabrik Rheinberger: Begünstigte Firma – günstige Arbeitskräfte – eine vorläufige Betrachtung“
- Ulrich Burkhart M.A. (Zentralarchiv des Bezirksverbands Pfalz): Das Durchgangslager Pirmasens-Nord – ein Arbeitsbericht
Über das Projekt „Zwangsarbeit in der Pfalz 1939 bis 1945“
Die Mitarbeiter des Projekts „Zwangsarbeit in der Pfalz 1939 bis 1945“ stehen auch außerhalb der Veranstaltung per E-Mail (forschung-zwangsarbeit@bv-pfalz.de) oder unter der Telefonnummer 0631/3647-304 zur Verfügung. Sie freuen sich über Hinweise, eigene Erinnerungen oder die von Eltern und Großeltern zu Zwangsarbeit in Pirmasens und der Pfalz. Hierzu zählen Erlebnisse, Personen, Arbeitsstätten, Lager etc. Vielleicht sind noch Namen von Zwangsarbeitenden bekannt oder es gibt sogar Fotografien? Die Projektbearbeiter freuen sich über jeden Hinweis. Zur Homepage des Projektes.